Knutsch die Erde

Die Seite befindet sich im Aufbau und es werden bald weitere Werke hinzugefügt.

Wundervoll, dass du zu mir gefunden hast!

Hier findest du meine Schriften – mal poetisch, mal direkt. Wenn du magst, lass dich von meinen Gedichten, Geschichten, Poetry-Slam-Texten, Erzählungen, Zitaten und Vertonungen berühren.

Sei bitte offen für Themen, die oft im Verborgenen bleiben, wie se*ualisierte Gewalt und deren Folgen, Magersucht und Mobbing.

Nur Licht und Schatten erklingen in der Harmonie der Erde.

Alles, was hier zu finden ist, ist ein Teil meiner Geschichte.

Danke, dass du hier bist.



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Kategorie: Lyrik | DDR-Kurkind

Politik des Staates

DDR-Kinderkur

Die Politik des Staates
packte mich, wo ich nun bin;
den Kampf des Überlebens angetreten.

Doch Lebenskraft, die einst mir galt,
verliert sich ausweglos im Strudel des Leids
jener tätlichen Kälte der Vergangenheit.

Das Trauma sprengt den Körper;
mit Schmerzen ohne Halt
pocht es an den Nervenbahnen.

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Kategorie: Lyrik | DDR-Kurkind

Fern der Geborgenheit

DDR-Kinderkur

Was nützt es dies Wissen,
dass du mich liebst?
das zensierte Wort
ein spärlicher Brief
an einem kalten Ort

Was nützt es zu wissen,
dass du mich liebst?
das Medikament im Tee
ein verlorenes Kind
mit elendem Heimweh

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Kategorie: Lyrik | Se*ualisierte Gewalt

Triggerwarnung: Dieser Beitrag erzählt in einem kurzen Gedicht vom Thema der sexualisierten Gewalt und deren Auswirkungen auf die innere Sicherheit und das Wissen, was Kinder nicht haben sollten. Bitte atme einmal tief durch, bevor du weiter liest, spüre deinen Körper, und erinnere dich daran, dass es in Ordnung ist, eine Pause einzulegen, wenn du dich unwohl fühlst.

Arbeitstitel: Zerrissenheit

So ist die Welt schlagartig eine ernstere geworden,
entronnen der sorglose Tanz, der einst kindlich in mir lag.
Die vertraute Geborgenheit hat Gewalterfahrung geboren,
im Zuhause meiner Seele, was ich in mir trag.

Geschrieben von Ulrike Tabor (Riike)

Kategorie: Storytelling

Die Königin Erde ist jene, die mich leitet

Auftritt am 25. November 2022, Storytelling Arena in STUDIO.BOX Theater Erfurt

Ich bin eine Frau von vielen in dieser Welt. So habe ich in meinem Leben Missbrauch, Mobbing, Unterdrückung und Gewalt erfahren.

Es ist nachts halb vier im November 2022.

Die feministische Revolution im Iran findet statt. Und ich kann nicht schlafen. Ich schaue mir Bilder und Videos der ermordeten Kinder, Teenager und Erwachsenen der Revolution an, die willkürlich erschossen werden. Frauen, die sich angstfrei dem Tod gegenüberstellen und ihre Grundrechte erkämpfen müssen. Dabei denke ich an die vielen Kinder und Frauen in Deutschland, die augenblicklich Missbrauch und Gewalt erleben und ihre Rechte gebrochen werden. Ich bin mit diesen Menschen über Grenzen hinweg in den Traumata vereint.

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Kategorie: Storytelling

Der Straftatbestand Ökozid im Jahr 2050

Auftritt am 13. Juni 2022, Storytelling Arena in ACC Galerie Weimar

Es erklingt das Jahr 2050. Nie hätte ich gedacht, dass ich noch in diesem wunderschönen Leben bin, auf dieser Erde wandeln, die Luft atmen, mein feuriges Herz spüren kann. Ich hätte nie gedacht, dass der Fluss an meinem Haus mit dem großen Meer verbunden bleibt, von dem ich ein Tropfen bin.

Unser fehlendes Bewusstsein für Umweltschutz und deren Verteidigung hatte in den letzten Jahrzehnten das Ungleichgewicht der Erde verstärkt und Dürre, Hunger sowie Fluchtbewegungen verursacht. Die Erde hat sich massiv gewandelt. Naturkatastrophen hatten sich verschärft. Der Ökozid, die massive Schädigung und Zerstörung von Ökosystemen wurde immer gewaltiger und bedeutete für viele Natur deren Vernichtung. 

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Kategorie: Lyrik | Se*ualisierte Gewalt

Triggerwarnung: Diese Zeilen thematisieren die kollektive sexualisierte Gewalterfahung der Frauen sowie ihre innewohnende weibliche und männliche Urkraft.

Überlebende

Ich bin ein Stern im Universum.
Ich bin ein Tropfen im Wasser.
Ich bin ein Klang der Erde.

Ich bin eine von vielen,
die in den Zyklen der Natur des Mondes und der Sonne sind.

Die Urkraft einatmend,
ausatmend dieselbe Kraft.

In der Ebbe erholend,
in der Flut erhebend.
Die Elemente vereinend,

im Schutz der Mutter Erde gebärend,
den Samen des Vaters Himmels haltend.

Bin ich im Ungleichgewicht gewachsen,
in Urwissen getaucht.
Meine Perlenfrucht geraubt.

​Ich bin eine von vielen,
Überlebenden,

getragen durch Kräfte des Unrechts,
zerrissen worden,
gehalten in der Harmonie.

Geschrieben und vertont von Ulrike Tabor (Riike)

Kategorie: Lyrik

Die Luft schenkt mir Atem

Ich bin zur falschen Zeit,
am falschen Ort geboren –
ich bin in den Krieg hineingeboren.

Während andere Kinder den Frieden erleben,
geht es bei mir schlichtweg ums Überleben –
den Erfolg, meinen Hunger zu stillen, anzustreben.

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Kategorie: Poetry-Slam-Texte | Se*ualisierte Gewalt

Triggerwarnung: Dieser Beitrag behandelt einen Poetry-Slam-Text zum Trauma der sexualisierten Gewalt, der Zerrissenheit und der Heilung durch das Mitgefühl anderer Menschen. Bitte atme einmal tief durch, spüre deinen Körper, bevor du weiterliest, und erinnere dich daran, dass es in Ordnung ist, eine Pause einzulegen, wenn du dich unwohl fühlst.

Das Lachen ist ein Pfennig – zum Trauma der sexualisierten Gewalt

Auftritt am 10. November 2018, Open Stage in Franz Mehlhose Erfurt

Es wird gesagt und darüber gesprochen. In vielen Artikeln kann man es lesen. Leg deine Vergangenheit ab. Lebe heiter, lebe froh. Jetzt lebe so. Leb dein Leben. Lass dich von deinen Träumen nicht berauben und beschütz deinen Mut, daran zu glauben, deinen Weg zu gehen, diesen frei zu fegen von allem Mist, der auf diesem Weg noch zugegen ist.

Vergangenheit ist Zukunft, ist Gegenwart und Jetzt. Sie ist in einem Leben und zugegen.

Was ist, wenn du deine Freude an dein Leben einem anderen Menschen solltest übergeben? Wenn man dich mit einem Fingerschnipp entfernt von deinem Wert und allen Lebenstipps, von all deinen Träumen dich beraubt und du nun fern auf dein Leben schaust?

Wenn deine Freude als Glasscherbenspiel klingt und der Vogelchor von nun an als erstarrter Ton vom Baum für dich singt, dann ist dein Lachen ein Pfennig geworden. Es liegt verschlossen und verhüllt, verborgen, geborgen und geschützt in deiner Hand.

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Kategorie: Lyrik

Was schlimm ist

(nach Gottfried Benn)

Veröffentlicht im Rahmen eines Lyrikworkshops bei Nancy Hünger im hEFt Erfurt 2014

Schlimm ist der Staat, der mit Prämien und Punkten das Leben entlohnt.

Schlimm ist das Sammeln von Flaschen, das den Menschen Sinn erfüllt, an Aufgaben gedeihen und zu wachsen.

Schlimm ist die Politik, die Verantwortung abgibt, sich brav in der Wiege wiegt, die Masse verlacht, dumm sie fügt, zu einem Puzzle, das sich selbst belügt, indem ein letztes Teilchen fehlt – Mensch zu bleiben.

Schlimm sind Vergleiche mit anderen Zeiten.

Schlimm ist der Intellekt, der keinen Sinn erweckt.
Schlimm sind Erwachsene – ihr Indirekt, da sich darin ihr Kinderspiel versteckt.

Schlimm ist die Starre, die Karre voll Fakten in großen Lettern.
Schlimm ist, dass sie uns bekleckern.

Schlimm ist die Abwehr, der Unterhaltung Verzehr.
Schlimm ist die Sprache, in der wir sprechen, Abkürzungen, die das Denken herunterbrechen.

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Lyrik

Ohne Titel

Wir fahren durch die Straßen
Du und Ich
Im Herbst
Der Regen
Über dem Asphalt
Wir fahren durch die Straßen
Du und Ich
Die Ampel grün
Das Radio schweigt

Geschrieben von Ulrike Tabor (Riike)

zpqCMeb@6oxMpfGUyU_BL


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